Velodrom Regensburg
Ein Haus mit bewegter Geschichte
Radsporthalle, Veranstaltungssaal, Versammlungssaal, Kino, Sitzungssaal für die Entnazifizierungsprozesse, Pornokino, Lagerraum – und wiederum Veranstaltungssaal
Das Velodrom in Regensburg ©Ferstl
Regensburg. In den 1880er Jahren war das Fahrradfahren noch eine Neuheit im ländlichen Bayern.
Die damaligen Fahrradfabrikanten und -händler boten ihren Kunden häufig einen „Rundum-Service“ an: Neben Kaufberatungen und Reparaturen standen sie auch als Fahrlehrer zur Verfügung. Für den Fahrunterricht wurden größere Säle angemietet – oder gleich Hallen gebaut, in denen die Fahrschüler – geschützt vor neugierigen Blicken und spöttischen Bemerkungen – das Radfahren lernen konnten…
So baute auch der Regensburger Fahrrad- und Autohändler Simon Oberdorfer, selbst leidenschaftlicher Radfahrer, seine Radsporthalle: das Velodrom, in Doppelfunktion als Veranstaltungssaal. Der 1889 erbaute Saal wurde von Beginn an auch für klassische Veranstaltungen mit Varieté, Tanz und Artistikvorführungen ebenso wie für große gesellschaftliche Ereignisse genutzt: 1904 fand hier etwa die Generalversammlung der Deutschen Katholiken statt.
1929 – im Jahr der ersten Oscarverleihung – wurde das Velodrom zum „Capitol-Kino“ umgebaut, ab 1945 diente es als Sitzungssaal für die Regensburger Entnazifizierungsprozesse.
Nach dem Niedergang als Familienkino wurde das Velodrom zum Pornokino, bis es 1974 ganz geschlossen und nur noch als Kulissenlager vom Theater Regensburg genutzt wurde. 1990 wäre es – wegen angeblicher Baufälligkeit – sogar um ein Haar abgerissen worden. Engagierten Bürgern des Velodrom-Vereins haben wir es zu verdanken, dass das Velodrom gerettet und 1990 unter Denkmalschutz gestellt werden konnte.
Seit der Sanierung des Stadttheaters Ende der 1990er Jahre dient es dem Theater Regensburg als Spielstätte und wird wieder als Veranstaltungssaal genutzt. Nur die Radfahrer fehlen heute…
Ab 2022 ist das Velodrom für Sanierungsarbeiten auf unbestimmte Zeit geschlossen.
Die damaligen Fahrradfabrikanten und -händler boten ihren Kunden häufig einen „Rundum-Service“ an: Neben Kaufberatungen und Reparaturen standen sie auch als Fahrlehrer zur Verfügung. Für den Fahrunterricht wurden größere Säle angemietet – oder gleich Hallen gebaut, in denen die Fahrschüler – geschützt vor neugierigen Blicken und spöttischen Bemerkungen – das Radfahren lernen konnten…
So baute auch der Regensburger Fahrrad- und Autohändler Simon Oberdorfer, selbst leidenschaftlicher Radfahrer, seine Radsporthalle: das Velodrom, in Doppelfunktion als Veranstaltungssaal. Der 1889 erbaute Saal wurde von Beginn an auch für klassische Veranstaltungen mit Varieté, Tanz und Artistikvorführungen ebenso wie für große gesellschaftliche Ereignisse genutzt: 1904 fand hier etwa die Generalversammlung der Deutschen Katholiken statt.
1929 – im Jahr der ersten Oscarverleihung – wurde das Velodrom zum „Capitol-Kino“ umgebaut, ab 1945 diente es als Sitzungssaal für die Regensburger Entnazifizierungsprozesse.
Nach dem Niedergang als Familienkino wurde das Velodrom zum Pornokino, bis es 1974 ganz geschlossen und nur noch als Kulissenlager vom Theater Regensburg genutzt wurde. 1990 wäre es – wegen angeblicher Baufälligkeit – sogar um ein Haar abgerissen worden. Engagierten Bürgern des Velodrom-Vereins haben wir es zu verdanken, dass das Velodrom gerettet und 1990 unter Denkmalschutz gestellt werden konnte.
Seit der Sanierung des Stadttheaters Ende der 1990er Jahre dient es dem Theater Regensburg als Spielstätte und wird wieder als Veranstaltungssaal genutzt. Nur die Radfahrer fehlen heute…
Ab 2022 ist das Velodrom für Sanierungsarbeiten auf unbestimmte Zeit geschlossen.
Quellen:
Norbert Stellner: „Draismenen“, „Renndamen“ und „Velodrome“. Schlaglichter auf die bayerische Fahrrad-Kulturgeschichte – von ihren Anfängen bis um 1900
Webseite des Theater Regensburg
- Das Velodrom ist derzeit für Sanierungsarbeiten geschlossen.
Velodrom
Arnulfsplatz 4b
93047 Regensburg
Der Innenraum des Velodroms © Jochen Quast | Theater Regensburg